gelassener Umgang mit Konflikten und Grenzüberschreitungen

Grenzüberschreitungen sind gerade ein ganz aktuelles Thema sowohl im Leben meiner Kundinnen, aber auch in meinem eigenen Leben. Und auch die besonderen Zeiten im Außen, der Corona Pandemie bringen uns immer wieder an unsere Grenzen. Sich selbst nicht zu verlieren in einer grenzüberschreitenden Situationen oder auch mit der Stimmungslage unseres Gegenübers nicht zu verschmelzen ist immer wieder aufs Neue herausfordernd.
Ganz besonders schwer fällt es uns die eigenen Grenzen aufrecht zu erhalten, bei den Menschen, die uns besonders nah stehen, unserer Familie, Partner, Freunde, Bekannte, Kollegen, ..

Aber selbst bei fremden Menschen, kann es mitunter schwierig werden für sich selbst gut zu sorgen und für sich einzustehen.
Den eigenen inneren Raum und die Grenzen wahrzunehmen und diese dann aufrecht zu erhalten.
Wenn die eigene innere Grenzen unklar sind, oder man zu verkopft in einer Situation drinsteckt, landet man schneller in einer Verstrickung, oder einem Konflikt mit einem anderen, als einem lieb ist. Sekunden können darüber entscheiden wie die Situation ausgeht. Je nachdem was die Stimme in unserem Kopf so von sich gibt….

Oft sind wir mit dieser vehementen Stimme in unserem Kopf dann so sehr verhaftet, dass wir mit der Situation im Außen verschmelzen, ohne es überhaupt zu bemerken.

Statt also bei uns selbst bleiben zu können und mit einer klaren inneren Ausrichtung entspannt zu dem Gegenüber zu sagen:
„Halt, Stop. Nein, so nicht.“ eskaliert die Situation. Wut und schlechte Gefühle mit eingeschlossen.

Grenzüberschreitungen passieren tagtäglich im Kleinen und im Großen.

Nicht immer sind es bedrohliche oder extreme Situationen, die uns dahingehend herausfordern können.
Manchmal sind es ganz einfache und unspektakuläre Dinge die uns aus unserer inneren Mitte und Balance herausbringen.

So wie neulich morgens bei mir…
Es war Ferienzeit und ich genoß gerade in meinem Bademantel meinen Kaffe und stimmte mich in meinen Morgen ein. Mit Sonne, blauem Himmel, Vogelgezwitscher, Schmetterlingen, leuchtender Blumenpracht, alles wunderbar und friedlich. Bis plötzlich meine innere Harmonie gestört wurde.
Zwei fremde Männer standen in unserem Garten standen und diskutierten …

Ich wusste, dass mein Mann in Auftrag geben wollte, die Sat-Anlage auf dem Dach auszutauschen. Allerdings hatten wir erst gestern darüber gesprochen und ich war erstaunt über das schnelle Auftauchen des Handwerkers.
Vielmehr irritierte mich jedoch, dass einfach jemand in unserem Garten stand, ohne sich vorher anzumelden. War es eine Absprache mit meinem Mann, von der ich noch nichts wusste…Meine innere Stimme plauderte unaufhörlich auf mich ein, bis ich plötzlich Handlungsbedarf in mir spürte.
Es gab just in diesem Moment zwei Möglichkeiten für mich, zum einen mich im Bademantel mit den fremden Männern zu beschäftigen und mir innerlich ein wenig Luft zu verschaffen von wegen Grenzüberschreitung und so …
oder erst einmal meinen Mann anzurufen und die Sache an ihn abzugeben.
Schließlich war es seine Baustelle.

Innerlich verspürte ich wenig Lust in meinem Nacht-Outfit ein wertvolles Gespräch auf Augenhöhe führen zu wollen, also entschied ich mich für das Telefonat mit meinem Mann.

Früher hätte ich in solchen Situationen aktiven Handlungsbedarf in mir gespürt. Wäre sofort aktiv geworden und hätte die Sache selbst in die Hand genommen. Frei nach dem Motto: „Selbst ist die Frau“. Empört wäre ich nach draußen gegangen, wenn es sein muss auch im Bademantel und hätte losgelegt…
Vielleicht wäre meine Stimme ein bis zwei Oktaven höher und lauter geworden…
Vielleicht hätte ich Dinge gesagt, die ich in einem weniger emotionalen Zustand nie so gesagt hätte.

Hinterher hätte ich mich aber trotzdem nicht gut gefühlt. Im Gegenteil, ich wäre total aus dem Häuschen gewesen. Erschöpft zum einen von der ganzen Energie, die ich in diese Situation hinein gelegt hätte. Enttäuscht zum anderen, weil mein Gegenüber trotzdem nicht verstand was ich von ihm wollte.

Besonnenheit bringt inneren Frieden.

Heute, versuche ich in solchen Situationen erst einmal tief durchzuatmen.
Einen Moment inne zuhalten und zunächst Klarheit in mir zu bekommen, in welcher Form Handlungsbedarf meinerseits besteht.

Die Mücke muss nicht immer zum Elefant werden. 

In meinem Fall konnte ich während meiner inneren Einkehr verstehen, was die Männer draußen im Garten sagten und verspürte keinen akuten Handlungsbedarf mehr.

Sicherlich lag hier eine Grenzüberschreitung vor seitens des Elektrikers und seines Mitarbeiters, aber ich habe gelernt auch einen Perspektivwechsel vorzunehmen, eine sogenannte Adlerperspektive einzunehmen und mir immer wieder bewusst zu machen, dass jeder seine ganz eigene Linse hat, durch die er schaut.
Wahrscheinlich gab es eine ganz simple Erklärung für das grenzüberschreitende Verhalten.

Und die gab es tatsächlich…Nach dem Gespräch mit dem Elektriker kam heraus, dass dieser auf dem Weg zu einem anderen Kunden an unserem Haus vorbei gekommen war, spontan beschloß anzuhalten und sich schon mal vorab ein Bild zu verschaffen.

Das sein Verhalten nicht okay war, hatte er nicht auf dem Schirm. Aus seiner Linse gesehen hatte er sich gar nichts dabei gedacht….

Grenzüberschreitungen passieren ständig:
Vielleicht ist es dein Exmann, der seine bösartige Zunge und Schuldzuweisungen einfach nicht im Zaum halten kann, wenn er die Kinder nach dem Besuchswochenende wieder zu dir zurück bringt.
Vielleicht ist es auch dein Chef, der deinen männlichen Kollegen immer wieder den Vortritt gibt und dich als Frau in den Hintergrund drängt.
Vielleicht ist es auch dein fast erwachsener Sohn, der dich mit seinen Launen ständig auf Trab hält
Vielleicht ist es dein Partner, der immer wieder über deinen Kopf hinweg wichtige Entscheidungen trifft.
Vielleicht ist es auch deine Mutter, die dir immer wieder sagt was in deinem Leben das Richtige ist, obwohl du selbst erwachsen bist und Kinder hast.
Vielleicht ist es aber auch der Autofahrer, der dir die Vorfahrt nimmt. Der Vordrängler an der Ladentheke.

Was immer es auch sein mag, Grenzüberschreitung passieren. Im kleinen wie im großen. Tagtäglich.

Wenn du deinen inneren Raum und deine Grenzen kennst, kannst du für dich selbst leichter einstehen.

Wenn du dich selbst in deinem tiefsten Inneren, deinem wesentlichen Kern kennst,  fällt es dir leichter für dich selbst einzustehen.
Deine innere Haltung, deine Bedürfnisse und Werte auf sanfte Art im Außen zu vertreten.

Es liegt in deinen Händen, ob du dich zukünftig weiterhin ausgeliefert fühlen willst vom Verhalten oder der Stimmung deines Gegenübers.

Oder ob du lieber der Sache auf den Grund gehen willst und nachforschen möchtest, warum du immer noch von diesen alten überholten Mustern und Überzeugungen getriggert wirst.  Warum du immer wieder in die gleichen Situationen gerätst und nicht das Leben lebst, was du dir eigentlich wünscht.

Dein Leben ist ein Geschenk. Betrachte es nicht als etwas selbstverständliches. Deine Zeit ist jetzt. Jetzt kannst du aktiv gestalten. Deine Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft noch nicht da. Aber das Jetzt, jetzt gerade in diesem Moment, wo du vielleicht diese Zeilen liest oder hörst, kannst du dein Leben wieder selbst in die Hand nehmen.

Die Entscheidung zu treffen, zu deinem eigenen Wohlbefinden zu handeln!

Das ist der Anfang. Der erste kleine Schritt in ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben.

Gelassener umgehen mit Konflikten und grenzüberschreitenden Situationen.

Wenn du demnächst in eine grenzüberschreitende Situationen oder in einen Konflikt gerätst, versuche zunächst mal einen Moment inne zu halten und nicht gleich dem ersten emotionalen Impuls nachzugeben.
Versuche die Situation nicht persönlich zu nehmen.
Werde stattdessen innerlich ruhig und still.
Deine Atmung unterstützt dich dabei. Atme tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Am besten 5 x hintereinander .
Die tiefe Atmung beruhigt und erdet wieder.

Nimm die Adlerperspektive ein und denk daran der andere hat ein ganz anderen Wahrnehmungsfilter als du.
Vielleicht gibt es eine ganze simple Erklärung für sein Verhalten.

Mit dieser inneren Ruhe stellt sich auch deine innere Klarheit ein.
Du wirst spüren, ob jetzt aktiver oder akuter Handlungsbedarf für dich besteht oder eben nicht.

Nichts ist in Stein gemeißelt.

Jede Situation ist eine andere. Du kannst dich immer wieder neu entscheiden.
Spür was sich für dich rund und stimmig anfühlt und dann handel danach.

Manchmal lässt man sich eben hinreißen und manchmal nicht. Das ist absolut menschlich;-)

Ich hoffe, diese Impulse helfen dir, dass nächste Mal entspannter und gelassener zu sein, mit dir selbst aber auch mit anderen.

Egal welche Verhaltensmuster, Strukturen und Konditionierungen dich vielleicht bis heute geprägt haben, oder du dir über die Jahre angeeignet hast, du kannst jederzeit die überholte Begrenzungen, Mangelgedanken und Blockaden wieder verändern und auflösen: Der Schlüssel liegt in dir.

Beschenkst du dich selbst täglich mit Liebe, öffnest du das Tor für dein persönliches Glück und Wohlbefinden.

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