Leichter leben, entspannter, zufriedener, glücklicher

Ich möchte heute eine kleine Weisheitsgeschichte aus dem Buddhismus mit dir teilen. Es geht um Loslassen, krampfhaftes Festhalten, Regeln und Regelverstöße, Schubladendenken und wie du leichter und gelassener leben kannst. Zufriedener.

Ein junger und ein alter Mönch machten eine Pilgerreise. Sie kamen an einen Fluss mit starker Strömung.
Dort stand eine junge hübsche Frau, die sich offenbar davor fürchtete, den Fluss zu durchqueren.

Ohne zu zögern ging der alte Mönch zu der Frau, hob sie auf seine Schultern und trug sie zum anderen Ufer.
Sie bedankte sich und ging ihres Weges.
Daraufhin setzten die beiden Mönche ihre Pilgerreise fort.

Stunden später fing der junge Mönch an, den anderen zu kritisieren und sagte wütend:
„Du weißt doch, dass es uns als Mönchen nicht erlaubt ist, Frauen anzufassen! Wie konntest du nur gegen diese Regel verstoßen?“

Der alte Mönch, der die Frau durch den Fluss getragen hatte, hört sich die Vorwürfe des anderen ruhig an.
Dann antwortet er: „Ich habe die Frau vor Stunden am Ufer des Flusses gelassen – warum trägst du sie immer noch mit dir herum?“

Eine spannende Geschichte, oder ;-)

Loslassen oder festhalten.

Einer der beiden Mönche hat offensichtlich ein Thema mit dem Loslassen.
Er kann sich einfach nicht von den Vorstellungen, die in seinem Kopf sind, freimachen.
In seinen Gedanken gibt es ganz klare Vorstellungen, wie man sich seiner Meinung nach hätte verhalten sollen.
Noch Stunden später ärgert er sich über den Regelverstoß des alten Mönches.
Zwanghaft hält er an „Das tut man nicht!“ fest.
Dabei übersieht er aber völlig, dass der andere aus reinem Mitgefühl gehandelt hat.
Außerdem lässt er das Geschehene nicht los.

Rechthaberei und krampfhaftes Festhalten an Ärger.

Halten wir starr an einer Regel fest, können wir oft nur den Kopf darüber schütteln, wenn der andere etwas tut, was gegen diese Regeln verstößt.

Dadurch begrenzen wir uns aber in unserem eigenen Denken und sind kaum offen für eine andere Perspektive als unsere eigene.

Was wäre …wenn es „diese Regel“ gar nicht gäbe?
Kann ich dann auch noch etwas anderes sehen…

Mal ehrlich, Hand aufs Herz, wie oft machst du es dir selbst schwer in deinem Leben? Hältst starr an solchen Regeln fest?
Gerätst in einen riesigen Streit oder Konflikt mit jemand anderen, weil du zwanghaft an dem vergangenen Verhalten festhältst?

Das krampfhafte Festhalten und die Auswirkung auf unser Wohlbefinden.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sich das krampfhafte Festhalten, das stundenlange ärgern, grollen und nicht loslassen auf deinen Gemütszustand auswirkt, auf dein allgemeines Wohlbefinden und deine Gesundheit? Vielleicht fühlt sich dein Leben dann eher schwer an, eng, belastend oder gar anstrengend.

Recht und Unrecht.

Es macht einen entscheidenden Unterschied, unserem Gegenüber offen zu sein, neugierig und Raum zu geben.
Für unsere eigene Gelassenheit in unserem Leben und friedvollere Beziehungen.

Oder bist du gerne ein Schiedsrichter? Der über Recht und Unrecht urteilt.
Wer hat die Regel überhaupt einmal ursprünglich aufgestellt? Ist sie lebensnotwendig?
Wärst du vielleicht manchmal insgeheim selbst derjenige gewesen mit dem Einfall? Ärgerst dich über dich selbst?

Was wäre, wenn du nicht aus allem ein Drama machen würdest?

Die drei nachfolgenden achtsamen Weisheiten können dir helfen, zukünftig mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in dein Leben zu bringen.

3 achtsame Weisheit für mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in deinem Leben.

#1. Achtsame Weisheit für mehr Gelassenheit und Leichtigkeit

Komm ins Jetzt.

Im Hier und Jetzt, in diesem Moment ist alles gut. Friedlich. Es gibt kein Grund für Ärgernis, Haderei, Wut oder Groll.

Machst du jedoch das Geschehene immer und immer wieder präsent, wie bei einer Kassette, die du immer wieder und wieder zurückspulst und noch mal anhörst und noch mal, durchlebst du die Vergangenheit immer wieder aufs Neue.
Du bist nicht in der Gegenwart und es wird sich auch kein Gefühl von Gelassenheit, Leichtigkeit oder innerem Frieden einstellen.

Im Gegenteil, Wunden selbst, wenn sie schon geschlossen sind, Narben schon lange verheilt sind, werden sie immer wieder aufreißen.

Willst du das wirklich?

#2. Achtsame Weisheit für mehr Gelassenheit und Leichtigkeit

Überprüfe deine Denkschubladen.

Wir sind darauf programmiert, sofort alles möglich zu analysieren, zu sortieren und in bestimmte Schubladen zu stecken. Das macht unser Gehirn automatisch.
Manchmal ist es auch sehr gut und überlebensnotwendig. Denken wir nur einmal an Verkehrsampeln. Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob eine Ampel grün ist und ich fahre oder rot.

Überprüfe deine Denkschubladen. Selbst wenn du schon etwas einsortiert hast in richtig oder falsch, kannst du es jederzeit wieder rausholen und überprüfen. Immer wieder aufs neue.

#3. Achtsame Weisheit für mehr Gelassenheit und Leichtigkeit

Hören, was es zu hören gibt.

Was könnte die Motivation des Gegenübers sein?
Kannst du noch etwas anderes sehen, wenn du einfach mal ein paar Schritte zurücktrittst, die Perspektive wechselst und mit Abstand auf die Situation schaust.
Kannst du dann vielleicht sehen, aus welcher Motivation heraus der andere vielleicht gehandelt hat?

Wie in der kleinen Weisheitsgeschichte, das der ältere Mönch aus Mitgefühl gehandelt hat.

Und selbst wenn du es nicht erkennen kannst, gibt es immer noch die Möglichkeit nachzufragen.

Wir machen uns das Leben oft selber schwer. Dass es anstrengend ist, uns belastet, einengt, wir Stress empfinden, aber vieles kann sich lösen, wenn wir einmal die Perspektive wechseln und etwas Abstand nehmen von unseren eigenen Gedanken.

Was du denkst, muss nicht immer die Wahrheit bedeuten.;-)

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Ich wünsche dir viele 🌞 sonnige und entspannte Begegnungen im Innen und Außen.

Alles Liebe.

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