zur Ruhe finden - mit oder besser ohne Entspannungstechniken?

Entspannt hören:)

Kennst du das…Der Wunsch nach mehr Ruhe im Kopf, wenn dein Geist wieder mal auf Hochtouren läuft?
Die „Monkey minds 🐒🙈🙊🙉🐵 sogenannte Affen Gedanken“ quasi ruhelos, launenhaft, überspannt, scheinbar unkontrolliert in unserem Kopf hin und her springen und uns antreiben immer mehr Gas zu geben.

Wie können wir zu mehr Ruhe in unserem Kopf kommen?
Wie ist das möglich? Braucht es dazu vielleicht eine Entspannungstechnik?

Wir brauchen keine Entspannungstechnik, aber sie können sehr hilfreich sein, um den vielbeschäftigten Geist einfach mal runter zu fahren, um innerlich wieder ruhiger zu werden und sich wohler zu fühlen.
Den Lärm im Kopf leiser werden zu lassen.
Wieder zurückzufinden ins Hier und Jetzt.
Zurückfinden zu uns selbst.🧘🏻

Verschiedene Realitäten

Entspannungstechniken können also sehr hilfreich sein und trotzdem gibt es nicht die eine Entspannungstechnik, die allen oder immer hilft. Warum? Weil wir verschiedene Realitäten haben!

In meiner Zeit als Entspannungstherapeutin in Reha-Kliniken habe ich die unterschiedlichsten Menschen in verschiedensten Entspannungstechniken unterrichtet. Dort war gut zu bemerken, wie verschieden unsere Realitäten sind.

Da war zum Beispiel die eine Person, die völlig tiefenentspannt beim Autogenen Training wegschlummerte, während eine andere mit offenen Augen dalag, die Stirn runzelig und sich immer mehr verspannte. Man ihr schon von weitem ansehen konnte, dass sie nur darauf wartete, dass die Zeit bald um ist.

Alles ganz anders.

Beide Personen befanden sich im gleichen Raum und doch hat jeder diese Übung völlig anders erlebt.
Die eine Person war beseelt, die andere Person fand es einfach nur schrecklich.
Mit der Übung an sich hatte es nichts zu tun.
Mit mir hatte das nichts zu tun.
 Mit dem Raum hatte es nichts zu tun.
Auch nicht mit den anderen Teilnehmern.

Wir Menschen erleben nicht die Welt von Außen nach Innen
– sondern von Innen nach Außen.

Nicht der andere oder eine Situation macht etwas mit uns, sondern wir erleben die Welt von Innen nach Außen – von Moment zu Moment.

Wahrnehmungen sind persönlich.

Bei 15 bis 20 Menschen in jedem Entspannungskurs, manchmal mehr, manchmal weniger, gab es die unterschiedlichsten Wahrnehmungen. Das heißt Wahrnehmungen sind persönlich und sie laufen immer durch unseren Filter in diesem Moment.
In einem anderen Moment sagen wir vielleicht etwas völlig anderes, oder nehmen etwas völlig anderes wahr.

Was auch noch sehr spannend zu beobachten war, der Tiefenentspannte hatte sich freiwillig für das Autogene Training entschieden – der Angespannte hingegen wurde mir von seinem Arzt geschickt: „Gehen sie mal zum Autogenen Training, dass wird Ihnen helfen ihren Stress zu reduzieren!“

Der eine war freiwillig gekommen. Der andere war geschickt worden.

Der Tiefenentspannte war offen, neugierig und ohne große Erwartung in die Stunde gekommen. Er war einfach präsent.
Der Angespannte und Gestresste hingegen war die ganze Zeit in seinem Kopf unterwegs.
Gedanken sausten durch seinen Kopf, wie z. B., „Eigentlich will ich ja gar nicht hier sein. So ein Blödsinn. So ein Quatsch. Jetzt muss ich hier rumliegen. Jetzt soll ich mir hier irgendwas erzählen, mein rechter Arm ist schwer. Gehts`s noch? Was für ein bescheuerter Doc und überhaupt und die ganze Reha, das ist sowieso alles Blödsinn und blabla…und mimimi …und sowieso…“

Beide Personen waren zur gleichen Zeit am gleichen Ort und doch haben sie unterschiedlichste Erfahrungen gemacht.
Ist das nicht fasziniert?

Statt Entspannung noch mehr Anspannung.

Hinterher haben wir gemeinsam überlegt, was dem Angespannten und Gestressten helfen könnte, dass er diese Auszeit in der Klinik wirklich gut für sich nutzen kann. Ansonsten könnte das schnell zur Hölle werden, wenn man ständig irgendwo ist, wo man aber gar nicht sein will.

Das er sich nach Entspannung sehnte, nach innerer Ruhe und Frieden war klar, denn er kam mit einem Burn-Out in die Klinik, war völlig entkräftet und erschöpft. Er wollte endlich wieder mehr in Balance leben, statt die ganze Zeit innerlich getrieben und auf der Überholspur zu sein.
Als oberste Führungskraft eines Unternehmens hatte er tagtäglich viel um die Ohren. Sein Alltag war von Natur aus also eher lebendig, er war immer in Bewegung.  Kein Wunder, dass er diese plötzliche Stille und Ruhe im Autogenen Training, als noch mehr Stress wahrgenommen hatte.
Und damit war das Ganze logischerweise kontraproduktiv – 
Statt sich zu entspannen, hat er sich noch mehr angespannt.

Es gibt immer eine passende Lösung.

Ziemlich schnell sind wir auf die Progressive Muskelentspannung gekommen, wo man durch aktives An- und Entspannen zur Entspannung kommen kann. Das war genau das, was gerade zu ihm und seinen Bedürfnissen gepasst hat.

Es lohnt sich also immer danach zu schauen, was ist dein Bedürfnis? Was entspricht dir gerade?
Und dich nicht einfach in irgendwelche Labels und Schubladen drücken zu lassen!

Was für den einen vielleicht das Yoga ist, ist für den nächsten vielleicht das Autogene Training, eine Meditation, Qi Gong, ein anderer zieht sich vielleicht einfach die Schuhe an und geht raus, oder liest ein Buch, what ever…
Es gibt immer etwas, was gerade passt.

Ein Ja, muss kein Ja für immer sein!

Nur weil mir jetzt etwas guttut, kann mir zu einem anderen Zeitpunkt etwas völlig anderes einfallen.
Es kann also jederzeit wechseln. Es gibt kein richtig und kein falsch!

Ich möchte dich dazu ermuntern, dir wirklich darüber bewusst zu werden:

Wir leben von Moment zu Moment,
somit haben wir auch die Wahl uns jederzeit umzuentscheiden.

Wir können in jedem Augenblick etwas Neues ausprobieren.

Nur weil wir irgendwann einmal Ja zu irgendetwas gesagt haben, ist das kein Ja für immer.

Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten in diesem wunderschönen Leben. Es lohnt sich auf Entdeckungsreise zu gehen.

Deine innere Weisheit ist dein bester Kompass.

Im tiefsten Inneren weißt du ganz genau, was dir gerade gut tut.
Du hast diesen inneren Kompass. Du hast diese innere Weisheit.
Sie ist dir bereits mit deiner Geburt mitgeliefert wurden.

Vielleicht überhörst du die Stimme nur leider gerade, weil du zu schnell unterwegs bist, oder all den Gedanken in deinem Kopf einfach glaubst, du solltest jetzt noch, du müsstest doch,….
Vielleicht denkst du aber auch, dass eine andere Person besser wüsste, was dir gerade guttut.

Du kannst deinem innerem Kompass trauen. Vertrauen.

Die Ruhe ist schon da.

Um Ruhe in den Kopf zu bekommen, brauchen wir weder Strategien noch Techniken – und doch können sie hilfreich sein, aber es kann von Moment zu Moment variieren.

Aber selbst wenn du die Ruhe nicht gerade spürst, sie ist da.
So wie die Sonne. ☀️🌥️☁️ Selbst wenn du sie nicht siehst, weil sich gerade Wolken davor geschoben haben.
Die Sonne ist da.

Die Ruhe ist da, auch wenn du sie gerade mal nicht spürst.
Du bist lediglich immer einen Gedanken weit entfernt davon.

Daher noch eine kleine Erinnerung: Glaube nicht alles, was du so den ganzen Tag denkst, sondern geh lieber einen Schritt zurück, werde präsent und überprüfe ob das wirklich wahr ist, oder ob du vielleicht gerade gedanklich in einer Illusion festhängst.

Glücklicher leben ist möglich.

Wenn du selbst gerade in einer Sackgasse feststeckst und mit Logik bisher noch nicht wirklich weiter gekommen bist, oder dich ständig im Kreis drehst, dann lass uns zusammen schauen, wie auch du dir das Leben kreieren kannst, was dich von Herzen inspiriert und erfüllt.
Ich freue mich, dich persönlich kennen zu lernen. Unsere Zusammenarbeit findet übrigens ganz entspannt und flexibel online statt – ganz egal, wo auch immer du gerade wohnst. Schreib mir gerne eine Mail unter: info@neuaufgestellt.de oder geh direkt auf den unteren Button.