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„Ich kann das nicht!“

Obwohl mein Selbstwertgefühl gut ausgeprägt ist, gibt es auch bei mir diese Augenblicke, wo der Gedanke da ist, etwas nicht zu können. Kuchen backen z. B. ;-)
Vielleicht gehörst du ja zu diesen Menschen, die wahre Kunstwerke backen können. Ich definitiv nicht. Ich bin schon froh, wenn dass, was ich in den Ofen reingeschoben habe, hinterher gut schmeckt. Da spielt das Aussehen doch eher eine Nebenrolle.  Aber ich kann ganz wunderbar damit leben. Es hindert mich auch nicht daran, immer wieder einen neuen Versuch meiner Backkünste zu wagen.

Der Glaubenssatz sitzt manchmal tief verwurzelt.

Bei meinem 11 jährigen Sohn hingegen war das vor einiger Zeit noch ganz anders…Er haderte mit sich und seiner Kreativität. Durch die Interpretation und Bewertung seiner Kunstlehrerin aus der Grundschule, schleppte mein Sohn bereits seit zwei Jahren den Glaubenssatz in sich rum: „Ich kann nicht malen!“ Jedes Bild das er malte, wurde von ihm selbst kritisiert. Er war felsenfest davon überzeugt, dass alle anderen malen können, nur er nicht. Es half auch nichts, ihn von Außen mit Lob und guten Worten zu motivieren. Das, was er in seinem frühen Kindesalter erfahren hatte, hatte sich bereits fest in ihm verankert.

Wer sucht findet eine Lösung.

Um den Glaubenssatz meines Sohnes zu entschärfen und ihn wieder in seine Kreativität zu bringen, musste also eine externe Lösung her. Es sollte etwas sein, was ihm Spass machen könnte und leicht war, gleichzeitig noch sein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen stärkt. So kam ich auf das freie Malen nach Arno Stern. Arno Stern bezeichnet sein freies Malen auch gerne als Malspiel oder Formulation.
Der Malort besteht aus einem geschützten Raum, an dem du als Malender vor einem weissen DINA 3 Blatt Papier stehst. Im Raum steht eine Palette mit verschiedenen Farben, Pinseln und Wasser. Die oder der Anleitende des Malkurses kümmert sich lediglich um frisches Wasser, frische Pinsel, das Auffüllen der Farben und unterstützt dich beim Aufhängen der Blätter. Mehr nicht.
Du stehst vor einem weißen Blatt Papier und es gibt keinen Arbeitsauftrag für dich.
Du hast keinen Druck. Es wird nicht bewertet oder analysiert.
Es gibt keinerlei Ablenkung von Außen, kein Tageslicht, keine Musik…
Du hast die vollkommene Freiheit in diesem geschützten Rahmen, der weg von allem ist, all das nach außen zu bringen, was tief in dir schlummert und das in deinem eigenen Tempo.

Jeder kann malen.

Die kreative Freiheit entsteht auf dem Papier. Selbst die Menschen, die von sich denken, sie können nicht malen, sind hier genau richtig. In den Malkursen nach Arno Stern geht es eben nicht darum, die Realität perfekt zu malen. Hier lernt man durch focussierte Konzentration mit seiner Fantasie zu spielen und rumzuexperimentieren. Ob in einer Kurseinheit an nur einem Bild gemalt wird oder ob sich etwas Grösseres entwickelt. Alles ist offen. Es gibt kein richtig und kein falsch.
Ich war so fasziniert von Arno Stern`s Einführung auf Youtube, dass ich gleich mit zu dem Malkurs gegangen bin. Eine kreative und erholsame Auszeit von einem gut durchgetakteten Alltag kann nie schaden. ;-)

Unsere Freiheit ist grenzenlos, wenn wir sie lassen.

Ich bin froh, dass ich nicht locker gelassen habe, um meinen Sohn frühzeitig aus seinem einschränkenden Glaubensmuster rauszuholen. Ich weiß aus eigenen Erfahrungen und denen meiner Kunden, dass wir oft über Jahrzehnte in diesen alten Mustern und Strukturen hängen bleiben und dadurch kein erfülltes und zufriedenes Leben führen können. Mein Sohn geht von Mal zu Mal selbstbewusster aus den Kursen. Seine Augen leuchten, wenn er anderen stolz seine Bilder zeigt :)
Und nicht nur ihm tut es gut. Es ist wie ein kreatives Balsam und innerer Wachstum für unser beider Seelen. :-)

Glaubenssätze stärken oder schwächen.

Wir alle sind geprägt durch positive und negative Erfahrungen unserer Vergangenheit. Einige Erfahrungen haben uns ein gutes und stabiles Selbstwert und Selbstbewusstsein entwickeln lassen. Andere wiederum machen uns eher klein und hindern uns daran an uns selbst zu glauben.

Wovon bist du überzeugt, das kannst du nicht und lässt dich jedes Mal auf`s neue hadern? Was hast du in deiner Kindheit durch bestimmte Erfahrungen fest in dir verankert? Vielleicht hast du auch eine so ähnliche Erfahrung mit einem deiner Lehrer gemacht oder später in der Uni, in der Ausbildung, auf der Arbeit? In der Familie?

In zwei Schritten von einschränkenden Glaubenssätzen befreien:

Nachfolgend habe ich eine Strategie für dich vorbereitet wie du deine eigenen einschränkenden Glaubenssätze hinterfragen und selber auflösen kannst. Ich wünsche dir viel Erfolg!

Schritt 1: Überprüfen und hinterfragen

Du hast einen Glaubenssatz in dir entdeckt, der dich hadern lässt. Vielleicht fühlst du dich klein oder nicht gut genug.
Überprüfe nun ob deine Überzeugung wirklich noch aktuell ist?
Kannst du dir wirklich zu 100 % sicher sein, dass das was du jetzt gerade glaubst tatsächlich so stimmt?
Viele Glaubenssätze lassen sich schon allein durch überprüfen und hinterfragen erfolgreich auflösen.

Schritt 2: Spielerisches Experimentieren

Dein Glaubenssatz ist immer da. Du denkst immer noch: „Ich kann ……. nicht.“
Dann geh jetzt den nächsten Schritt.
Versuche deinen alten Glaubenssatz durch Spielerisches immer wieder neu ausprobieren aufzulösen. Glaubenssätze sind nicht in Stein gemeißelt!
Wir haben immer wieder die Möglichkeit, durch einen neuen Versuch den einschränkenden Glaubenssatz ins positive zu verändern.
Es braucht ein bißchen Mut und spielerischem Einsatz.

Bei meinen Backkünsten waren auch einige Kunstwerke dabei, die nicht nur naja aussahen, sondern auch noch ungeniessbar waren. Stundenlanges Umsonst in der Küche stehen. Das hat mich aber nie davon abgehalten, es immer wieder und wieder auf`s neue auszuprobieren.
Heute bin ich mit meinen Ergebnissen zufrieden. ;-)
Mein Anspruch hat sich verändert. Ich freue mich über einen schmeckenden Kuchen und muss keine Kunstwerke mehr erschaffen.

Und darauf kommt es an: Zufrieden zu sein, mit sich und seinem Ergebnis!

„Wer seine innere Mitte gefunden hat, kann im Außen gelassen für sich selbst einstehen.“

Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe, Alexandra

#Geniesse ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben in Balance.

P.S. Solltest du die Möglichkeit haben, das freie Malen nach Arno Stern einmal auszuprobieren, tue es!
Von mir bekommt es auf jeden Fall das Prädikat: „Unbedingt empfehlenswert.“

Beitragsfoto von:Jacuelynne Kosmicki 

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