Entspannt hören:)
Letzte Woche stand u. a. auf meinem Programm ein Krankenbesuch bei meiner Freundin in Kassel an. Im Vergleich zu meinem Wohnort, ist Kassel eine riesige Stadt mit reichhaltigem Angebot an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.
Ausgiebiges Shoppingvergnügen, schöne Cafès, Restaurants, Museen und Theater, schönen Parkanlagen und selbst ein IKEA gibt es hier.
Hier gibt es quasi alles, was das Herz begehrt. ;-)
Nicht zu vergessen, die vielen Sehenswürdigkeiten rund um Kassels Innenstadt, wie den Bergpark Wilhelmshöhe oder den Herkules…
Die Wahl der vielen Möglichkeiten.
Schon auf der Hinfahrt machte ich mir Gedanken, wie sich mein restlicher Tag nach dem Krankenbesuch gestalten könnte. Ich liebe schöne Dinge, neues zu entdecken und mich inspirieren zu lassen. Bei soviel Möglichkeiten, die mir zu Hause auf dem platten Land nicht so einfach zur Verfügung stehen, verspürte ich einen großen Drang richtig viel zu erleben.
Achtsames Nichtstun.
Als ich mich von meiner Freundin verabschiedete, spürte ich plötzlich ein ganz anderes Bedürfnis in mir: „Ich lasse mich jetzt einfach mal treiben und schaue was passiert.
Ich mache nichts von all den vielen Plänen und Ideen, die bereits in meinem Kopf rumgeistern. Mein Auto lasse ich auf dem Parkplatz stehen und werde zu Fuß die Gegend erkunden.“
Hatte ich jeden Tag doch wahrlich genug Spagat zwischen To-do-Listen und Plänen abarbeiten, Verpflichtungen und Junior-Taxifahrten. Viel zu selten nutze ich die Zeit mich einfach nur treiben zu lassen, nur mit mir selbst zu sein …ohne etwas zu tun oder zu müssen.
Ohne Absicht und Ziel zu mehr Fülle gelangen.
Und so ließ ich mich einfach treiben ohne Absicht und ohne ein Ziel zu verfolgen.
Ich kam an einem hübsch gestalteten Park und Garten vorbei. Liegestühle standen einladend zum Entspannen bereit, wo einige Leute es sich auch schon gemütlich gemacht hatten.
Mich zog es aber hinüber zu einer Mauer. Ich ließ meinen Blick umher schweifen und wurde geradezu magisch angezogen von einer in den Kies gemalten Acht. Die Acht, das Unendlichkeitszeichen, das Zeichen für Fülle, wie passend.
Ich fühlte mich gerade so richtig in Fülle.
Ich war einfach ganz präsent im Hier und Heute und konnte das genießen, was jetzt gerade war.
Der lächelnde Buddha.
Irgendwann ließ ich meinen Blick weiter schweifen. Die Treppenstufen des Gartens ließen mich verzückt inne halten. Auf unterschiedlichen Stufen lagen verschieden bunte Kissen drapiert. Ein Hauch von Orient, verschiedenen Gewürzen und Farbenvielfalt kam mir sofort in den Sinn…
Ich setzte mich auf eine der Treppenstufen, beobachte und genoss einfach nur mein Sein.
Mein Herz war erfüllt. Wie ein lächelnder Buddha ruhte ich in mir.
Nichts müssen, nichts wollen, nichts tun.
Meine Auswahlmöglichkeiten an diesem Tag waren wirklich riesig groß. Ich hätte seit Ewigkeiten mal wieder alleine bummeln oder verschiedene Museen abklappern können. Schön Kaffee trinken oder endlich mal wieder alte Bekannte treffen können. Mich bei IKEA von den neusten Einrichtungstrends inspirieren lassen. Aber ich habe nichts von all dem gemacht, weil ich rechtzeitig mein inneres Bedürfnis gespürt habe: Nichts müssen, nichts wollen, nichts tun, außer mich einfach nur treiben zu lassen.
Wunderbares erleben durch Präsenz.
Ich habe weder konsumiert noch etwas verköstigt. Einfach nur über eine Stunde in einem Garten verweilt, ohne Absicht und ohne ein Ziel. Mit dem Ergebnis, dass ich das genießen konnte, was sich mir geboten hat. Ich war präsent, fühlte mich von innen heraus erfüllt und genährt. Mein Herz war weit und voller Liebe. Was für ein wunderbares Erlebnis.
Schon Leonardo Da Vinci wusste:
Das Glück besteht darin, in dem zu Maßlosigkeit neigenden Leben das rechte Maß zu finden.
Oft sind wir innerlich zerrissen, weil es zu viele Auswahlmöglichkeiten für uns gibt. Getrieben aus einer Laune heraus oder aus Angst etwas zu verpassen, setzen wir uns dann noch selbst unter Druck. Manchmal wirken auch noch alte unbewusste Verhaltensmuster, die uns antreiben etwas zu müssen, zu tun oder zu wollen.
Glück kann man nicht kaufen
In unserer digitalisierten Konsumgesellschaft in der alles ständig verfügbar ist, fehlt es uns scheinbar auf den ersten Blick an nichts. Auf den zweiten Blick sieht das schon ganz anders aus: Die meisten spüren eine innere Leere, sind unzufrieden und rastlos.
Glück kann man eben nicht kaufen!
Bei all den Auswahlmöglichkeiten sind wir am Ende gestresst, fühlen wir uns voll und überladen, aber nicht wirklich erfüllt.
Wenn wir uns nach einem selbstbestimmten, kreativen und erfüllten Leben sehnen, wird es Zeit, dass wir uns wieder alten Traditionen zuwenden. Anfangen wieder mehr zu fühlen und zu spüren, statt nur vom Hals aufwärts im Kopf zu leben.
Nachfolgende Fragen können dir als Anregung dienen, um ein erfüllteres und achtsameres Leben zu führen.
Anregungen für mehr Achtsamkeit und innere Fülle in Deinem Leben:
- Wann hast du dich und deine Bedürfnisse das letzte Mal so richtig gespürt?
- Dich einfach nur treiben lassen, ohne etwas zu müssen, zu wollen oder zu tun?
- Wann hat dein Herz das letzte Mal so richtig von innen heraus geleuchtet?
- Was könntest du heute tun, um mehr innere Fülle und Präsenz in dein Leben zu bringen?
- Was wäre der erste Schritt?
Ich wünsche dir viele wunderbare und achtsame Begegnungen mit Dir selbst und anderen.
Eine starke innere Mitte ist der Schlüssel um gelassen für sich selbst einstehen zu können und den Fluss des Lebens zu genießen!
Alles Liebe, Alexandra
Kennst du schon den neuen Podcast?
Mehr Impulse zum Thema Achtsamkeit und Loslassen findest du hier:
Wie schaffe ich es im Alltag nicht selbst zu verlieren.
Gute Entscheidungen treffen und innere Klarheit bekommen.
Der Weg zu einem kreativen und achtsamen Leben.