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Manchmal reicht schon eine kleine Reaktion eines anderen Person um unser Leben komplett durcheinander zu wirbeln und alles mögliche in Frage zu stellen, allen voran uns selbst:
Uns selbst in Frage stellen!

Es war an einem Freitagnachmittag vor ein paar Jahren. Für das Wochenende war schlechtes Wetter angesagt – ein guter Zeitpunkt also für viele entspannte, erholsame Momente und Bücher lesen.
Ich bekam einen inneren Impuls, auch anderen ein paar entspannte Momente zu schenken und stellte auf einen meiner Social Media Kanäle eine meiner kostenlosen Entspannungs-Audios ein.

Die Entspannungstrance war geeignet für alle gestressten Menschen, die sich mehr Balance und innere Ruhe in Ihrem Leben wünschten.
Fühlte sich gut an, anderen etwas Gutes zu tun:-)

Zwei Stunden später bekam ich eine Mail von einer mir unbekannten Person, die sich furchtbar darüber echauffierte, dass ich hier Werbung machen wollte und das sie das unerhört fand zum Wochenende hin.

Wie aus dem Nichts kam das ungute Gefühl.

Wie aus dem Nichts, machte sich bei mir ein ungutes Gefühl breit, dass ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht zuordnen konnte.

Mein anfänglich gutes Gefühl wurde überschattet von einem schlechten Gefühl.

Schwankende Gefühle bringen Unklarheiten.

Ich las die Nachricht noch ein zweites Mal.
Diesmal wurde ich wütend!

Was wollte die Dame eigentlich von mir?
Mein Impuls war lediglich anderen etwas Gutes zu tun und nun wurde ich beschimpft.
Hatte sie nichts Besseres zu tun, als Menschen wie mir hinterher zu schreiben?

Plötzlich wie aus heiterem Himmel machte sich wieder ein anderes Gefühl breit.
Hatte ich vielleicht etwa doch was falsches getan???? Nein!
Ich löschte ihre Mail und dachte mir, es lohnt sich nicht, hier weiter Energie reinzustecken.

Die verschiedenen Wahrheiten in uns. 

Es ließ mir jedoch keine Ruhe.
Nicht viel später trieb mich ein inneres Gefühl, die gelöschte Mail wieder aus dem Papierkorb zu holen. Ich las sie nun noch ein drittes Mal.

Sollte ich der Dame jetzt antworten, dass es mir ja furchtbar leid tue, dass sie sich gestört fühle durch mein kostenloses Geschenk?

Oder sollte ich ihr vielleicht schreiben, dass ich das Gefühl hätte, sie selbst könne dringend etwas Entspannung in ihrem Leben gebrauchen, damit sie sich in Zukunft durch solche Botschaften nicht mehr gestört fühle?
Ja, das war die „taffe“ Seite der Medaille meiner Gedanken. ;-)

Da war aber leider noch eine andere Seite meiner Denkmuster, und die überwog just in diesem Moment gerade. :-(

Der innerer Kritiker meldet sich zu Wort.

„Du hast einen anderen Menschen gestört! War das denn überhaupt okay, dass Du so ein Angebot einstellst?
Stell Dir mal vor, alle würden das tun, wo kämen wir denn da hin?“

blablablabla….der innere Kritiker hörte gar nicht mehr auf zu reden, und das Ganze entwickelte sich zu einem richtigem Szenario, dabei fühlte ich mich immer schlechter und schlechter. Und hatte irgendwie auch das Gefühl, kleiner und kleiner zu werden…..

Analyse oder Aufstellung?

Ich begann erstmal zu analysieren:
Da hatte jemand mein Handeln kritisiert!
Da hatte jemand mich kritisiert!
Da mag mich jemand nicht!

Mein Handeln, meinem Impuls zu folgen und etwas Gutes zu tun, zeigte gerade Konsequenzen, die mir ganz und gar nicht gefielen.
Der Schuss ging quasi nach hinten los!

Mein Verstand sagte mir zwar, dass es doch völlig absurd sei, mich schlecht zu fühlen, weil ich doch nur etwas Gutes tun wollte, aber mein Gefühl sagte mir etwas anderes, ich fühlte mich weiterhin unwohl.

Es ist nicht genug zu Analysieren und Reflektieren.

Ich war doch der Chef meiner Gedanken! Warum konnte ich die Nachricht der empörten Dame nicht einfach loslassen und damit verbunden auch mein schlechtes Gefühl?

Weil da unbewusst hinter meinem Verstand etwas schlummerte, was mir noch nicht bewusst war und ich noch nicht zuordnen konnte.

In einer systemischen Aufstellung wollte ich der Sache auf den Grund gehen, was mich da noch triggerte und daran hinderte, das Ganze loszulassen.

Mit systemischen Schritten zur Lösung.

Ich stellte mein Anliegen systemisch auf und ziemlich schnell kam ein alter Glaubenssatz zum Vorschein:

„Wenn Dein Handeln und Tun einen anderen verletzt oder stört, dann ist das nicht in Ordnung von Dir.“

Wow, was für ein einengender Glaubenssatz, der auch schön klein und handlungsunfähig macht, und den ich bereits aus meiner Schulzeit kannte.

Glaubenssätze sind Verbündete unseres inneren Kritikers.

Gaubenssätze schwingen oftmals schon aus der Kindheit in uns. Wir sind geprägt von unseren Eltern, Geschwistern, Großeltern, Tanten oder anderen nahestehenden Personen aus unserem System.
Später kommen noch hinzu z. B. der Kindergarten, das Schulsystem, der Arbeitsplatz, die Universität, die Partner, Freunde, Bekannten, etc….

Je nachdem, welche Erfahrung wir nun in unserem Leben gemacht haben, nehmen wir unbewusst verschiedene Glaubenssätze, Muster, Strukturen oder Haltungen ein.

Das können positive Strukturen sein, aber leider oftmals auch negative Konditionierungen und Verhaltensstrukturen.

Meist läuft das alles in unserem Unterbewusstsein ab.

Sichtbar oder fühlbar zeigen sich solche negativen Strukturen z. B. als unsere inneren Kritiker.

Ein Perspektivwechsel bringt positive Veränderung.

Wenn sich also wiederholt Schwierigkeiten oder Stolpersteine in ähnlichen Thematiken zeigen oder ein Thema uns einfach nicht loslässt, schlechte Gefühle verursacht oder manchmal sogar handlungsunfähig macht,
lohnt es sich hier, genauer hinzuschauen.

Durch einen Perspektivwechsel kann die unbewusste Thematik sichtbar gemacht werden. Alte ausgediente Glaubenssätze, Strukturen oder Muster können losgelassen oder ins Positive verändert werden, um zukünftig in solchen Angelegenheiten souveräner und gelassener damit umgehen zu können.

Mein alter Glaubenssatz bremste ich mich damals immer noch in meinem Handeln und Tun!

Wohl nicht mehr so stark wie früher, denn sonst wäre ich meinem inneren Impuls nicht gefolgt und hätte die Idee, meine kostenlose Entspannung zur Verfügung zu stellen, erst gar nicht verwirklicht.

Trotzdem war der alte Glaubenssatz aber wohl noch so stark in mir aktiv, dass ich bei der ersten negativen Reaktion auf mein Handeln kräftig ins Schwanken kam.
Meine komplette Aufmerksamkeit ging dort hin.
Sogar mein Lebens-Motto:

„Ich bin nicht hier um die Erwartungen anderer zu erfüllen“

war kurzzeitig in Frage gestellt.

Durch die systemische Aufstellung das eigentliche Thema erkennen.

Erst durch den Perspektivwechsel mit der systemischen Aufstellung kam ich meinem eigentlichen Thema auf die Spur. Letztendlich konnte ich den alten ausgedienten Glaubenssatz auflösen und einen neuen förderlichen Glaubenssatz integrieren:

„Ich bin zwar für mein Handeln und Tun verantwortlich, was mein Gegenüber aber daraus macht, oder ob er sich dadurch gestört fühlt, das liegt nicht mehr in meiner Verantwortung.“

Ich fühlte ich mich nun endlich wieder selbstbestimmt und inneren Frieden.
Mein innerer Kritiker war besänftigt und ich im Gleichgewicht.

Schaffe eine innere Ordnung in dir, werde frei und unabhängig von den Reaktionen anderer.

Wie ist das in deinem Leben? Lässt du dich auch manchmal in die Irre führen und stellst durch eine Reaktion deines Gegenübers alles in Frage? Fühlst dich von einer auf die andere Minute in deinem Tun und Handeln gefangen?
Findest keine Klarheit? Siehst keine Lösung?
Vielleicht sind noch Glaubenssätze aktiv, die du schon lange mit dir rumschleppst, aber eigentlich gar nicht mehr zu deinem jetzigen Leben passen?

Machen dir eine Liste deiner Glaubenssätze und überprüfe jeden einzelnen:

Ist dieser Glaubenssatz überhaupt noch wahr? Kannst du dir dessen zu 100 % sicher sein?
Ist dieser Glaubenssatz noch dienlich in deinem Leben?
Vielleicht lässt sich dein einschränkender Glaubenssatz ganz mühelos in einen positiven und stärkenden Glaubenssatz transformieren.
Wenn du alleine nicht weiter kommst oder Unterstützung brauchst auf dem Weg zu mehr innerer Freiheit, vereinbare eine kostenloses Strategiegespräch mit mir:

Herzlichst,
Alexandra Rosit-Hering

Trainerin für Achtsamkeit und Stresskompetenz / Persönlichkeits- und Business Coach

„Wer seine innere Mitte gefunden hat,
kann im Außen gelassen für sich selbst einstehen.“

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