Welche Wahrheit du kennen solltest, wenn du glücklicher sein willst.
Als ich am Sonntag bei wunderschönsten Winterwetter, strahlendstem Sonnenschein und blitzblauem Himmel unterwegs auf meiner Wanderung war, traf ich auf einen Nachbarsjungen. Ziemlich aufgelöst schritt er mir entgegen. Wohin des Weges, fragte ich ihn. Er müsse sich mal Luft verschaffen, am Freitag hätte es Zeugnisse gegeben. Oha, ich ahnte schon, der Haussegen hing mal wieder schief…Der Haussegen hing nun schon seit Freitag schief, weil manche seiner Schulnoten nur eine 4, ein ausreichend, waren. Und noch schlimmer war, dass das Zeugnis seiner jüngeren Schwester fast nur mit sehr gut, einer 1, oder gut, einer 2, glänzte. Er war wütend, aber dahinter spürte ich noch etwas ganz anderes …eine tiefe Traurigkeit und ein Gefühl von „Ich bin eben nicht gut genug.“
Kategorisierung. Noten. Benoten. Werten. Bewerten. Bewertungssysteme.
Wir tun es ständig. Bewerten oder geben einer Sache einen Wert, wie z. B. ein Lebensmittel ist, ob gut oder schlecht, die Verpackung oder den Inhalt. Den Geruch oder Geschmack. Geben Gesprächen einen Wert, stigmatisieren Menschen, bewerten den Restaurantbesuch, den Besuch beim Friseur, die Verkäuferin hinter der Käsetheke, der nicht grüßende Nachbar, das Fernsehprogramm, das Buch, den Vortrag, den Kuss, den Kinofilm, den Schauspieler, die Sängerin, die Sonntagspredigt,…die Liste lässt sich ins Unermeßliche fortsetzen und jeder hat dabei seine ganz eigene Priorität bei diesen Bewertungssystem.
Wir tun es stets und ständig, Erfahrung gemacht. Stempel drauf, so ist es. Nicht anders. Punkt. Aber ist es wirklich die ganze Wahrheit?
Der eingeschränkte Blick reduziert unser Glück.
Nein. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem großen Ganzen. Wir reduzieren oftmals wie bei einer Sauce, diese eine Handlung, diese eine Sache und übrig bleibt in unseren Augen unsere Wahrheit, mit Stempel versehen. So ist es, nicht anderes.
Das die Verkäuferin hinter der Käsetheke vielleicht an 320 Tagen im Jahr nett zu uns ist, sie lächelt, vergessen wir. Wir erinnern uns aber an die wenigen Tage, als ihre Mundwinkel nach unten hingen und sie schlecht drauf war. Den Käse für uns schnitt und wortkarg über die Theke reichte.
So wie auch bei dem Jungen, der schon seit drei Tagen in seiner Familie nur auf sein Zeugnis reduziert wurde, obwohl er sonst ein toller Junge war. Freundlich. Naturverbunden. Hilfsbereit. Tierlieb und viel mehr.
Die Macht des Bewertens wirbelt menschliche Beziehungssysteme wild durcheinander.
Was ist, wenn alles ganz anders ist, wie es uns im Außen erscheint….
Das System Schule eben nicht mehr zeitgemäß ist. Lehrer sich auf ihrem Beamtenstatus ausruhen und völlig unmotiviert sind, Wissen begeisternd an unsere Kinder zu vermitteln.
Was ist, wenn :
- das eine Kind vielleicht einfach nur einen schnelleren Zugang zum lernen hat, einem anderen es schwerer fällt, es einfach mehr Zeit braucht?
- die Chemie zwischen Lehrer und Schüler stimmt, bei anderen aber genau das Gegenteil der Fall ist?
- das eine Kind einfach nur Vollgas gibt, verbissen lernt und eifrig büffelt, um endlich einmal die volle Aufmerksamkeit von seinen Eltern zu bekommen?
Ich fragte den Jungen, :„Was wäre, wenn die Noten, die du bekommen hast, einfach nur Ziffern wären und gar nichts über dich selbst aussagen würden. Wer oder was wärst du dann und wie würdest du dich dann fühlen?“ Seine Mundwinkel gingen nach oben: „Na, glücklich und frei.“ :)
Eine ganz einfache Antwort. Glücklich und frei sein wollen. Zufrieden sein mit dem Leben.
Wir wollen es alle, glücklich sein, aber wir tun ständig das Gegenteil.
Wir reduzieren unser Gegenüber oftmals auf bestimmte Ausschnitte und lassen ihn oder sie nicht so sein wie sie ist. Aber auch selbst lassen wir nicht so sein wie wir sind. Reduzieren uns oftmals selbst nur auf einen bestimmten Ausschnitt.
Wie würden sich unsere Beziehungen verändern, wenn wir aufhören Situationen oder Dinge zu bewerten und ihnen nicht mehr einen all zu großen Raum geben? Was würde sich verändern, wenn wir aufhören würden zu denken, wir wüssten die einzige und richtige Wahrheit?
Wir könnten viel entspannter und gelassener in unseren Beziehungen mit anderen sein, wenn wir aufhören unser Gegenüber nicht nur nach einem Ausschnitt bewerten.
Entspannter und glücklicher sein in Beziehungssystemen.
Wenn wir erkennen, dass unser Gegenüber eben nicht nur den einen Anteil hat, der uns vielleicht tierisch nervt, uns verletzt, wütend, oder traurig macht.
Die Eltern nicht nur diesen einen Anteil haben, den wir nicht mögen. Der Partner, nicht nur diesen einen Anteil hat, der uns wahnsinnig macht.
Die Teenager, nicht nur Pubertiere sind. Freunde, Bekannte, Kollegen, Mitarbeiter, Chefs nicht nur diesen einen Anteil haben, der uns immer wieder die Stirn runzeln lässt.
Was verändert sich, wenn wir nicht immer nur dem einen Ausschnitt diese große Bedeutung geben, sondern die anderen einfach mal so sein lassen, wie sie sind….
Ansichten und Einschätzungen von unterschiedlichsten Menschen in unterschiedlichsten Tagesformen.
Dann bleiben einfach nur Ansichten und Einschätzungen von unterschiedlichsten Menschen in unterschiedlichsten Tagesformen.
Ansichten und Einsichten können miteinander im Einklang schwingen, dann haben wir meist gute harmonische Beziehungen, aber Ansichten und Einschätzungen können aber auch wie ein Spagat ganz weit auseinander gehen.
Erlebte Erfahrung in der Vergangenheit und die Abspeicherung im Heute.
Jeder Mensch macht seine eigenen Erfahrungen und diese hinterlassen einen prägenden Eindruck. Nur wer sich die Zeit nimmt einmal genauer hinzuschauen, erkennt die wahren Schätze und Potenziale seines Gegenübers. Ist all das Drumherum einmal weg, all die Überlagerungen, dann kommt das wahre Ich zum Vorschein. Das was uns letztendlich alle ausmacht. Unsere Essenz.
Alles das andere, was wir zunächst auf den ersten Blick sehen, sind lediglich Überlagerungen aus den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen.
In unserem tiefsten inneren Kern sind wir von Geburt heil und ganz. So wie der Junge in seinem tiefsten inneren Kern heil und ganz ist, ein ganz wunderbares Wesen, macht er hier seine Erfahrungen. Je nachdem wie gut nun sein Urvertrauen ausgebildet ist, seine innere Verbindung und seine Zuversicht und sein Glauben an sich selbst ist, kann er das Zeugnis und das damit verbundene Verhalten seiner Eltern als etwas neutrales empfinden, oder auch als etwas sehr Belastendes.
Die Abspeicherung der Erfahrung hat einen großen Einfluss auf sein Glück.
Die Abspeicherung dieser Erfahrung hat einen großen Einfluss auf sein weiteres Leben. Auf seine Lebenszufriedenheit, auf sein Wohlbefinden, auf sein Lebensglück.
Speichert er diese schulische Erfahrung als etwas negatives ab, kann es sein, dass er unbewusst negative Glaubenssätze und Überzeugungen bildet, wie z. B. „Ich bin eben nicht gut genug.“ „Andere sind sowieso besser.“ „Egal, was ich tue, ich werde nie so erfolgreich sein, wie andere.“ „Ich kann es eh nicht schaffen.“ „Ich werde es nie zu was bringen.“ blablabla….
Glaubenssätze und Überzeugungen können gute Bahnen in unserem Leben anlegen, oder auch negative, destruktive Auswirkungen haben.
Positive Überzeugungen und negative, destruktive Denken.
Wie geht es dir, wenn du an deine eigene Schulzeit zurück denkst? Konntest du positive Glaubenssätze und Überzeugungen entwickeln, oder fühlst du eher negative und destruktive Gedanken?
Fiel es dir leicht zu lernen, dann konntest du wahrscheinlich gute Glaubenssätze und Gedanken entwickelt.
Musstest du jedoch fleißig büffeln, während alle anderen draußen spielten und trotzdem hast du nur mit Ach und Krach die geforderten Leistungen erbracht, wird es in die andere Richtung gehen mit deinen Gedanken und Überzeugungen. Negativ und destruktiv.
Was sind deine Glaubenssätze oder Überzeugungen wenn du an deine Schulzeit zurück denkst? Vielleicht wirkt der ein oder andere noch unbewusst in deinem heutigen Leben und hindert an deinem erfüllten und glücklichen Leben.
Hören wir auf unser Gegenüber und uns selbst nur auf einen bestimmten Teil, auf einen Ausschnitt zu reduzieren, entdecken wir ganz anderes: Liebe. Unendliche Liebe und Frieden. ❤️
Achtsamkeits-Experiment: Loslassen von Überlagerung und glücklicher sein.
Ich möchte dich auf ein Experiment einladen, deine alten Gewohnheiten einfach mal über Bord zu werfen und achtsam mit dir und anderen zu sein.
Versuche einmal einen ganzen Tag lang nicht zu bewerten. Das ist gar nicht so einfach, aber versuch es trotzdem einmal. Achtsam zu sein wird dir dabei helfen.
Versuch einmal nicht zu kategorisieren. Es nicht persönlich zu nehmen, sondern einfach mal genauer hinzuschauen.
Du wirst erstaunt sein, wenn du dein Gegenüber in dieser achtsamen Art und Weise ansiehst und nicht nur auf einen kleinen Teil schaust.
Du wirst erstaunt sein, was du hörst, wenn du einmal genauer hinhörst?
All das Laute, hektische, schneller, höher, weiter, müssen, tun und sollen, all diese Überlagerungen wegfallen.
Was siehst und hörst du dann? Was fühlst du dann, wenn du dein Gegenüber betrachtest?
Du kannst dein Gegenüber auch mal nach seinem Befinden fragen, nicht mit der üblichen Frage, wie geht es dir, oder gehts gut?
Sondern „Wie fühlst du dich heute?“ Du wirst staunen, was sich alleine schon durch diese Fragestellung verändern kann.
Ich wünsche dir viel Freude bei diesem Achtsamkeits-Experiment. Sei einfach offen und bleib neugierig, was du alles entdecken kannst.
Wir sind niemals nur das Eine. Wir sind viel mehr.
Denk immer daran, wir sind niemals nur das Eine, wir sind immer viel mehr. Wenn du also mal wieder jemand vorschnell bewertest oder über etwas urteilst, dann versuch dich daran zu erinnern, dass du lediglich gerade einen kleinen Ausschnitt siehst, aber niemals die ganze Wahrheit.
Glücklichsein ist eine Entscheidung. Jeden Tag aufs Neue.
Fühlt sich dein eigenes Leben oft schwer an? Belastet und stressig? Möchtest du endlich das Leben leben, dass du dir von Herzen wünschst?
Weniger Ängste, Zweifel, Sorgen und Stress zu haben. Wünscht du dir weniger im Gedankenkarussell unterwegs zu sein.
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Ich wünsche dir von Herzen ein erfülltes Leben mit wunderbaren Beziehungen ღ,
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Wie du wieder zur Heldin deiner Gefühlswelt wirst: Gefühle kontrollieren.