Warum das Problem oft gar nicht das Problem ist und du dich vielleicht schon jetzt wohlfühlen kannst in deinem Leben.
Lange Zeit dachte ich, ich habe das Problem, dass ich hier, wo ich wohne, noch nicht wirklich glücklich sein kann.
Ich war mehr oder weniger in dem Mißverständnis gefangen, um mich wirklich wohlzufühlen, brauche ich schöneres und beständigeres Wetter, mildere Temperaturen, einen blaueren Himmel, Sonnenschein.
Und natürlich hatte ich die Idee im Kopf, am besten ließe sich das mit Wohnen im Süden realisieren.
Mit allen Sinnen das Leben leben.
Aber dann gab es auch ganz andere Zeiten in meinem Leben…
Zeiten, wo ich morgens einfach nur unendlich dankbar und glücklich war, dass ich überhaupt aus meinem Bett herauskam, und zwar ohne irgendwelche Zipperlein und Schmerzen.
Ich war einfach nur dankbar für all das, was ich Tag für Tag entdecken konnte, wenn ich so auf meiner Reise draußen in der Natur unterwegs war.
Den Fluss, oder Bach zu beobachten. Das Eichhörnchen, dass auf den Baum sprang und mich anschaute. Die Schnecken, die den Weg kreuzten. Das Reh um die Ecke, die Schafe, der Fuchs, die Hasen,…
Manchmal kam ich gar nicht hinterher mit dem Staunen über all diese Dinge, die mich immer wieder berührten und selbst wenn nur eine Wurzel war, die auf dem Boden herumlag.
Ich fand alles wunderschön.:)
Ich fühlte mich aus meinem tiefsten Inneren heraus so erfüllt, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mein Herz zerspringt vor lauter Freude und Glück. So reichlich beschenkt fühlte ich mich vom Leben.
Spannenderweise spielte in diesen Momenten das Thema Wetter, oder ein Umzug in den Süden für mich überhaupt keine Rolle.
Es war kein Problem!
Wenn du deinen Gedanken auf den Leim gehst.
Und dann gab es zwischendurch wieder die anderen Zeiten, wo ich immer wieder meinen Gedanken auf den Leim ging.
Auf meine Gedanken aufgesprungen bin, wie ein Reiter auf sein Pferd und mit einher natürlich das Mißverständnis,
„Mein Leben wäre doch viel schöner, wenn ich erst die Traumimmobilie im Süden gefunden hätte.“
War ich dann erstmal so in meinem Gedankenfilm verfangen, träumte ich von einem schöneren besseren Leben.
Manchmal sah ich mich auf Madeira, oder Mallorca. Ein anderes Mal in der Toscana, auf den Kanaren, Hawai oder in Andalusien, in der Bretagne, in der Provence, ….überall da, wo der Himmel einfach blauer, die Sonne mehr schien und das Wetter an sich beständiger war.
Unzufriedenheit im Alltag.
Was aber passierte, während ich so in meinem Gedankenfilm „Traumimmobilie im Süden“ verfangen war…
Ich fühlte mich unwohl im meinem jetzigen Leben. In meinem Alltag.
Ich spürte ein Wechsel zwischen Unzufriedenheit, Traurigkeit, innere Leere und vor allem Mangel.
War ich wieder bewusst, präsent, angekommen im Moment, im Augenblick konnte ich wieder Dankbarkeit fühlen. Unglaubliche Dankbarkeit.
Da gab es nichts mehr zu verändern oder hinzuzufügen. Es war gut wie es war. Selbst bei Schiet-Wetter.
Gedanken sind temporär.
Gedanken, sind oftmals temporär. Es gibt Zeiten, in denen sich etwas wichtig und problematisch für uns anfühlen kann und dann wieder Zeiten, wo es gar keine Rolle für uns spielt.
Das Problem oder das Thema sich quasi in Luft auflöst, oder sich völlig unbedeutend anfühlt.
Sind wir in jedoch unseren „persönlichen Wettergedanken“ verfangen und steigern uns hinein, werden wir irgendwann mit unserer Laune im Keller sitzen, wenn wir Glück haben mit einem Gitterfenster nach draußen.
Ist es aber komplett dunkel in dem Keller, kann es uns passieren, dass man sich gar nicht mehr an all die wunderbaren Dinge erinnert, die jetzt bereits schon in unserem Leben existieren. Aus diesem dunklen Loch wieder herauszukommen und die Perspektive zum wechseln kann dauern.
Wenn das Problem ausserhalb deiner Kontrolle liegt.
Bleiben wir nochmal beim Thema Wetter.
Für manche Menschen gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Die innere Haltung dieses Menschen ist eine andere und er versteht, dass er keinerlei Kontrolle hat auf die Wetterlage, egal ob er sich nun ärgert oder nicht.
Oder wie der Humorist und begnadeter Komiker Karl Valentin einst feststellte,
„Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch! “
Der Mensch kann die Witterung nicht beeinflussen.
Wenn das Problem nicht das Problem ist.
Wikepedia beschreibt Regen so.
Regen bezeichnet ein Wetterereignis und die am häufigsten auftretende Form von Niederschlag. Regen besteht aus Wasser, das als Dampf in Wolken gespeichert war und nach dem Kondensieren in Tropfen zur Erdoberfläche herunter fällt. Regentropfen binden Staub und Aerosole, die in die Atmosphäre aufgestiegen sind.
Das heißt im Klartext, ganz runtergebrochen. Regen ist ein Wetterereignis. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Regen ist nicht das Problem. Das Wetter ist nichts das Problem.
Was wir persönlich aber daraus machen, kann sich aber wie ein echtes Problem für uns anfühlen.
Persönliche Herausforderungen klug angehen.
Sind wir in unserem „persönlichen Regengedanken“ gefangen, können wir die Füsse still halten und warten bis der Sturm wieder vorbeizieht, denn eins ist sicher, irgendwann zieht jedes Tief vorbei.
Eine andere Idee ist, sich einfach mal selbst zu beobachten, wenn gerade ein Problem bzw. eine persönliche Herausforderung ansteht.
Vielleicht entdeckst du beim reflektieren, dass du einfach nur Gewohnheitsgedanken, alten Glaubenssätzen, überholten Konditionierungen, oder Überzeugungen unschuldigerweise gefolgt bist?
Was passiert wenn du die gewohnten Gedanken einfach mal ziehen lässt, wenn du es bemerkst? Wie Wolken am Himmel ziehen lässt und nichts tust.
Womöglich kommen dann neue frische Ideen und Impulse, die du vorher noch gar nicht auf dem Schirm hattest.
Liegt das Problem ausserhalb deiner Kontrolle, kannst du deine innere Haltung überdenken, vielleicht kannst oder möchtest du etwas nachjustieren, um zukünftig mehr Leichtigkeit und innere Gelassenheit und Freude in dein Leben zu bringen.
Der kluge Weg sich selbst treu zu bleiben und frei zu sein, ist eine starke innere Mitte und eine gute Verbindung zu sich selbst.
Alles Liebe, Alexandra
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